Das Cholerakreuz beim Fasangarten
Am Ortsausgang von Ebergassing in Richtung Wienerherberg, im Bereich des sogenannten Fasangartens, steht ein historisch bedeutendes Steinkreuz, das in der Bevölkerung als Cholerakreuz bekannt ist.
Dieses einfache, aber ausdrucksstarke Denkmal ist ein Zeugnis der verheerenden Cholera-Epidemien des 19. Jahrhunderts, die auch vor der Region nicht haltmachten. Es wurde im Pfarrgedenkbuch als ein Kreuz beschrieben, das vom jeweiligen Schlosseigentümer in Stand gehalten werden muss. Es trägt das Wappen der Familie Liechtenstein, was auf die damalige Grundherrschaft hinweist, der das Schloss und die umliegenden Ländereien gehörten.
Das Cholerakreuz hatte eine tragische, aber wichtige Funktion: Es war der Ort, an dem die Ebergassinger Toten vor der Beerdigung eingesegnet wurden. Da der Friedhof in Wienerherberg lag, dienten diese Wegkreuze entlang der Route als letzte Stationen für die Totenfeiern, bevor die Verstorbenen auf dem Friedhof begraben wurden.
Heute erinnert das Kreuz an eine dunkle Zeit der Geschichte und dient als Mahnmal für die damaligen Opfer der Krankheit. Es ist ein stiller, aber wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Gemeinde.