Materl (Wienerherberg)

Denkmäler/Wahrzeiten Wienerherberg
Materl in Wienerherberg (2024)

Das Materl an der Ortsausfahrt nach Ebergassing

An der Ortsausfahrt von Wienerherberg in Richtung Ebergassing findet sich ein weiteres historisches Kleinod: ein altes Steinmaterl, dessen Ursprünge ins 17. oder 18. Jahrhundert zurückreichen. Dieses unscheinbare, doch geschichtsträchtige Denkmal wurde einst als „Säule mit eisernem Kreuz ob Haus Nr. 85“ bezeichnet, was auf seine markante Position in der damaligen Siedlungsstruktur hinweist.

Materl, eine österreichische Bezeichnung für kleine Bildstöcke oder Wegkreuze, dienten oft als Andachtsstätten, Dankzeichen oder Erinnerungsorte an Unglücke. Obwohl die genaue Entstehungsgeschichte dieses speziellen Materls nicht immer lückenlos überliefert ist, zeugt es von der tiefen Frömmigkeit und den Alltagsnöten der Menschen vergangener Jahrhunderte.

Interessanterweise entwickelte sich die Umgebung dieses Materls im Laufe der Zeit weiter: Im Jahr 1898 wurde in unmittelbarer Nähe der „Kaiser-Franz-Joseph-Jubiläumsgarten“ angelegt, eine Grünfläche mit Tannen, Apfel- und Birnbäumen, die an das 50-jährige Regierungsjubiläum des Kaisers erinnern sollte. Heute steht in direkter Nachbarschaft zu diesem historischen Materl ein Kriegerdenkmal, das an die Gefallenen der Weltkriege erinnert.

Diese Nebeneinanderstellung verschiedener Gedenkzeichen – das alte Materl, der ehemalige Jubiläumsgarten und das Kriegerdenkmal – macht diesen Ort zu einem vielschichtigen Erinnerungsraum, der die verschiedenen Epochen und Schicksale Wienerherbergs widerspiegelt.

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